Eine Vision ist eine Vorstellung von der Zukunft. Sie kann utopischer oder dystopischer Natur sein. Sie ist Subjektiv, weil wir all unsere Erfahrungen, Kategorisierungen und Meinungen in sie mit einfließen lassen.
Sie ist zentraler Bestandteil unseres Weltbilds. Denn sie kann uns Orientierung im Leben geben, allerdings wird sie selten als Visionen erkannt. Vielmehr denken wir uns einen Plan aus und nennen diesen dann Lebensplanung. Dieser beruht auf Hoffnungen und im besten Falle auch aus Etappen oder aus Stufen zum eigenen Erfolg.
Als Designer erstellen wir Visionen. Aus dem Grund wurden Transformations Design und Transition Design als Richtungen geschaffen. Nun beschäftigen wir uns nicht nur mehr mit einer Oberfläche an einem Objekt, sondern wenden uns dem Raum zu. Die sogenannte Mitwelt. Sie ist von zentraler Bedeutung für soziale Gemeinschaften, Produkte und Lebensbedingungen. So sorgt eine komplexe Auseinandersetzung mit ihr für Möglichkeiten für die Entwicklung des einzelnen Individuums in einer sozialen Gemeinschaft. Doch alleine geht das nicht...
Das geht nur gemeinsam, nämlich Transdisziplinär.
Transdisziplinäre Kultur
Eine Fachübergreifende Zusammenarbeit ist in der modernen Unternehmenswelt und Forschung essentiell. Aber warum nicht auch in der sozialen Gemeinschaft. Dienstleistungen werden als Angebot und Nachfrage auf den Markt gebracht. Doch stellt sich die Frage warum überhaupt?
Warum wird Expertise und Handwerkskunst als Ware betrachtet und nicht als grundständige Gesellschaftsleistung. - Wer etwas hat teilt es. - Heutige Technologien ermöglichen es in den eignen Wohnungen und Häusern Energie zu produzieren, Produkte herzustellen und Lebensmittel zu kultivieren. Was wäre wenn wir diese Prozesse so gestalten, dass diese einem eigenen Kreislaufsystem folgen und immer wieder - Tag für Tag - hergestellt werden und dadurch für Sicherheit sorgen. Es würden Ressourcen frei, wie: stärkere soziale Interaktionen, freie Zeit und weniger psychischer Druck.
Die folgende Grafik zeigt die Vision von einem gemeinsamen Miteinander, nach einem technologischen Selbstversorger-Prinzip. Es beschreibt die Idee von einer persönlichen Entwicklung in einem Rahmen, der alle physiologischen Bedürfnisse abdeckt. "Beyond the Consumption" könnte man sagen. Denn alle Prozesse in diesen Kreisläufen sind wiederkehrend konzipiert. Das bedeutet, dass nach einem Verbrauchsschema Grundgüter wie Wasser, Nahrung und auch Baumaterial pro Kopf berechnet und in den eigenen "vier Wänden" jeden Tag produziert werden. Darauf folgt die persönliche Entwicklung, welche durch Schaffung von Kultur, Bildung und Produktion bestimmt ist. Ohne Existenzangst.

Natürlich muss uns bewusst sein, woher die Ressourcen und Energien kommen. Daher schließen sich einzelne Kreisläufe meistens erst durch andere Kreisläufe vollständig. Zusammen ergeben sie ein komplexes Netzwerk, welches harmonieren muss. Es entstehen Synergien der Produktion.
Der Synergien-Komplex
Dieser Komplex wird durch ein Gedankenmodell klarer. Ähnlich wie auf der folgenden Abbildung kann kein Stoff ohne andere Stoffe existieren. Doch jeder Kreislauf auf der Erde hatte denselben Startpunkt: die Sonne. Und jedes Lebewesen baut auf ein und den selben Kreislauf auf: der Photosynthese. Auf die Sonne haben wir keinen Einfluss, aber wir können ihre Strahlung maximal effizient nutzen, denn diese ist kostenlos, solange die Sonne scheint. Die Photosynthese ist ein biochemischer Prozess bei dem ATP entsteht. Unnachahmbar bis heute, stellt sie Energie für Pflanzen- und Fleischfresser bereit, erzeugt Sauerstoff und macht das Leben auf diesem Planeten erst möglich. Mit dem ATP schließt sich der Kreislauf des Lebens.

Synergiekomplex 1
Wasserproduktion
Wasser ist die Ressource, die am wichtigsten ist. Denn die meisten lebenswichtigen Stoffe lösen sich in ihm. Ohne das Wasser könnte keine Pflanze Nährstoffe aufnehmen und wachsen. Es ist wichtig den Wasserkreislauf auf der Erde zu verstehen, weil er die Basis für das Überleben darstellt. Das Beispiel der internationalen Raumstation (ISS), in der knapp 93% des verbrauchten Wasser rezykliert wird, beweist, dass es möglich ist sparsam mit dem Wasser umzugehen und den Wasserverbrauch gegen Null laufen lassen können. Erste Projekte in Afrika bestätigen dies bereits.
Wasser ist nicht gleich Wasser
Da es möglich ist, dass sich verschiedene Stoffe im Wasser lösen, kann dies auch verschiedene Qualitätsstufen haben. Von technischen Wässern, zu Trinkwässern oder Pflanzennährwassern gibt es verschiedene ihrer Funktion entsprechende Wasserarten. Technisches Wasser ist destilliert oder gefiltert und weisen reinstes Wasser auf in dem keine Stoffe oder Moleküle mehr zu finden sind die größer als 0,0001 μm (0,1nm) groß sind. Zum Vergleich die DNS-Doppelhelix ist 4nm im Durchmesser groß.